Hundebegegnungen - Tipps zur Stressvermeidung

Hundebegegnungen - Tipps zur Stressvermeidung


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Das ist Alltag bei vielen Hundebesitzern: Aus dem entspannten Gassi-Gang wird plötzlich ein Gezerre an der Leine. Vermeintlich aus dem Nichts entwickelt der Hund ein Eigenleben, dem so mancher Hundehalter nur durch beherztes Eingreifen Einhalt gebieten kann. Grund ist oftmals das Auftauchen anderer Hunde. Wie man diese Situationen vermeidet und welche Möglichkeiten es zur Stressvermeidung gibt, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Um auf dem Spaziergang die Begegnungen mit anderen Hunden stressfrei zu gestalten, bedarf es eigentlich nur wenig. Hier einige Tipps für einen entspannten Gassi-Gang.

Viele Hundehalter zerren für sie völlig unbemerkt an der Leine, sobald sie einen entgegenkommenden Hund bzw. Hundehalter entdecken. Der Hund nimmt dies sofort wahr und wird dadurch eventuell in eine andere Gemütslage versetzt, je nach Charakter des Hundes. Die plötzliche Anspannung bei seinem Besitzer wird ihm durch die plötzlich straffe Leine eindeutig vermittelt und wirkt quasi wie ein Signal. Daher lieber die Leine locker lassen und selbst trotzdem sehr aufmerksam bleiben.

Eine Regel, die viele Hundebesitzer kennen und befolgen, lautet: keinen Hundekontakt an der Leine! Hundehalter, die diese Regel nicht kennen, verstehen oft gar nicht, warum das Gegenüber so zurückhaltend ist, wollen sich die Tiere doch nur kurz Hallo sagen und dürfen es jetzt nicht. Die Gründe dafür sind natürlich ganz anders und durchaus vielschichtiger.

Das bedeutet ja nicht, dass sich die Hunde nicht kennenlernen dürfen. Selbstverständlich dürfen sie sich beschnuppern und miteinander spielen. Aber eben nur, wenn sie nicht an der Leine sind. Beachtet man als Tierhalter diese einfache Regel nicht, wird der Hund immer dann anfangen zu ziehen, sobald er einen anderen Hund sieht. Er hat ja gelernt, dass Ziehen ihn zum Erfolg verhilft.

Der richtige Moment ist wichtig
Oft beobachtet man auch, dass Besitzer den Hund genau dann ableinen, wenn er etwas Spannendes gesehen hat und deshalb stark zu ziehen anfängt. Z. B. wenn es auf die bekannte Wiese geht, auf der vielleicht schon einige andere Hunde laufen. Diese Negativbestärkung führt zu einem ewigen Kampf zwischen Hundehalter und Hund, der Grundstein dafür ist gelegt.

Konfrontation vermeiden
Was also nun, wenn uns ein angeleinter Hund entgegenkommt und wir die Begegnung vermeiden möchten? Ganz einfach, man versucht möglichst grösstmöglichen Abstand zwischen die Hunde zu bekommen, also im Idealfall laufen die Hunde aussen, die Menschen innen aneinander vorbei, sodass die Hunde nie direkt aneinander vorbeigehen. Das ist die einfachste Stressvermeidung. Manchmal hilft es auch, einige Schritte vorher mit dem anderen Hundeführer Kontakt aufzunehmen.

Notfalls ablenken
Eine Möglichkeit, eine Konfrontation zu vermeiden, ist die Ablenkung des eigenen Hundes zum Zeitpunkt der unmittelbaren Begegnung. Die Aufmerksamkeit kann man meist mit Leckerlis oder einem Spielzeug vorübergehend auf sich ziehen, bis die Situation erfolgreich gemeistert ist. Dies ist jedoch nur vorübergehend anzuwenden, das darf sich nicht einspielen, sonst ist der Hund immer auf die Leckerlis oder das Spielzeug konditioniert. Auch kurzes Anstupsen ist möglich, um die Aufmerksamkeit des Hundes einzufordern. Das ist sicherlich die bessere Variante.

Dem Hund kann man solch ein Verhalten zur Stressvermeidung ganz natürlich antrainieren. Das kann man spielerisch machen bei einem Spaziergang mit Freunden, die ebenfalls Hunde haben oder bei den sogenannten dog walks, wo gleich mit mehreren Hunden einfach gelaufen wird, ohne dass sich die Hunde zu nahe kommen. Wie immer gilt: langsam, stetig, immer wieder und sehr geduldig. Dann wird der Spaziergang für Hund und Halter zum Vergnügen.

Know-How
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