Wie gross wird mein Hund?

Wie gross wird mein Hund?


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Wie gross wird mein Hund?

Viele schaffen sich einen Welpen an ohne zu bedenken wie gross der Hund im ausgewachsenen Zustand wirklich wird. Dieser Artikel dreht sich rund um das Thema, wie gross ein Hund werden kann, um das Wachstum von Welpen, was dabei zu beachten ist und wie der Hund optimal von seinem Besitzer unterstützt werden kann.

Das Wachstum eines Hundes
Ach, was wäre das schön, wenn der kleine, süsse Welpe für immer in seiner Miniaturform bleiben würde. Aber das ist leider nur Wunschdenken, denn ab dem siebten Lebensmonat befindet sich der kleine Vierbeiner bereits in der Pubertät. Diese durchläuft er drei Monate lang und nach einem Jahr ungefähr gilt ein Hund als erwachsen. Erwachsen sein bedeutet in der Hundewelt jedoch längst nicht "ausgewachsen sein". Die eigentliche Grundgrösse hat er zwar nach einem Jahr erreicht, aber es kann dennoch sein, dass der Hund weiter wächst.

Bei grossen Hunderassen, wie zum Beispiel Berner-Senner-Hunden, stagniert das Wachstum erst nach 14 Monaten, teilweise sogar erst nach 18 Monaten. Kleinere Rassen, wie zum Beispiel Chihuahuas, gelten in der Regel nach einem Jahr als vollständig ausgewachsen. Wie gross ein Hund aber tatsächlich wird, liegt in seiner genetischen Veranlagung.

Es ist also ein Mythos, dass ein Hund durch Nahrungsergänzung grösser und stärker wird. Meist resultiert daraus nur, dass die Welpen schneller wachsen als sie sollen und somit auch viel zu früh ihre Endgrösse erreicht haben. Jeder Hund sollte jedoch in einem gesunden Tempo wachsen können, welches von der Natur vorgegeben ist. Hierbei ist wichtig, dass für den Hund genau das Futter gekauft wird, das auch seiner Grösse entsprechende Inhaltstoffe vorweisen kann.

Den grössten Wachstumssprung legen die kleinen Vierbeiner zwischen dem dritten und dem sechsten Monat hin. In diesen drei Monaten liegt es am Hundehalter, dass die Fütterung genau beobachtet und kalkuliert wird.

Die Faustregel besagt hier: Grosse Hunde sollen nach den ersten sechs Monaten ungefähr 60% ihres Endgewichts erreichen. Bei kleinen Hunden sind es nach den ersten sechs Monaten ungefähr 70% ihres Endgewichts.

Merkmale, dass der Hund ausgewachsen ist
Damit der Hundehalter einen Überblick über das Wachstum seines kleinen Lieblings hat, empfiehlt es sich, ihn ein Mal in der Woche zu messen. Am Besten werden hierzu Notizen gemacht, um die Veränderung besser im Blick zu behalten.

So lässt sich sehr gut erkennen, in welchen Phasen das Wachstum des Hundes schneller voranschreitet und ab welchem Zeitpunkt sich die Grösse des Vierbeiners langsam einpendelt.

Ungefähr nach dem zehnten Lebensmonat sollte der Hund langsam aufhören zu wachsen.

Merkmale, wie gross der Welpe wird
Ein Besuch beim Tierarzt lohnt sich hier in jedem Fall, denn dieser kann mit Röntgenbildern feststellen, ob ein Hund bereits ausgewachsen ist. Anhand der Wachstumsfugen kann der Tierarzt feststellen, ob der Hund auf sein Maximum herangewachsen ist oder wie viel er noch wachsen wird. Hierbei werden die Abstände der einzelnen Wachstumsfugen analysiert.

Doch wie kann der Hundehalter denn nun herausfinden, wie gross sein neuer bester Freund wird? Auch hier gibt es eine Faustregel: Der Hund wird nach den ersten acht Wochen gemessen. Wenn die Grösse des Hundes hier bereits zwischen 20 und 30 cm liegt, kann davon ausgegangen werden, dass er noch das doppelte an Grösse dazu gewinnen wird.

Liegt der Welpe nach den ersten acht Lebenswochen bereits über den 30 cm, kann damit gerechnet werden, dass er später grösser als 50 cm wird.

In der Regel gilt, dass Hunde, die nach den ersten acht Wochen unter 20 cm liegen, nicht grösser als 40 cm werden. Die Einschätzung ist bei Rassehunden deutlich einfacher - es sei denn, der Hundebesitzer weiss, wer die Elterntiere seines Mischlings sind.

Dass die Größe der Pfoten etwas darüber aussagt, wie gross der Hund im ausgewachsenen Zustand wirklich wird, ist übrigens ein Irrglaube.

Der Hundebesitzer kann seinen Hund positiv unterstützen
Während sich der Hundewelpe in der Wachstumsphase befindet, kann er durch sein Herrchen ganz einfach unterstützt werden. Viele Hundehalter überfüttern ihren Welpen, weil sie Angst haben, dass er nicht ausreichend Nahrung bekommt. Ausserdem wird oftmals bei der Auswahl des Futters nicht auf den Inhalt von Calcium geachtet. Füttert man dem Welpen Futter mit zu viel Calciumgehalt, wachsen die Knochen des kleinen Vierbeiners schneller als von der Natur vorgesehen. Das kann im schlechtesten Fall zu einer wachstumsbedingten Skeletterkrankung führen. Bei einer wachstumsbedingten Skeletterkrankung entsteht ein Missverhältnis zwischen dem Skelett und der Muskelmasse, da das Kreislaufsystem und die Muskulatur dem Bedürfnis nach Belastung und Bewegung des Hundes nicht mehr gerecht werden können.

Zudem sollte jeder Hundebesitzer auch immer das Gewicht seines Vierbeiners im Auge behalten, denn zu viel Gewicht schadet dem Hund auf lange Sicht. Füttert man den Hund falsch oder gibt ihm zu viel Nahrung, entsteht ein Überschuss an Futterinhaltsstoffen, es werden viel zu wenig Vitamine aufgenommen, Knorpeldefekte können entstehen und die Knochen wachsen ungleich.

Ist der Hundebesitzer sich nicht sicher, wie viel oder welches Futter er seinem Hund füttern soll, kann das Personal im Fachmarkt hierzu professionelle Auskunft geben.

Jedoch ist nicht nur die richtige Futtermenge wichtig für einen Welpen, sondern auch ausreichend Bewegung. Je nach dem wie alt der Hund ist, müssen die Belastung und die Bewegung von Muskeln, Gelenken und Sehnen angepasst werden.

Eine langsame Steigerung der Dauer der Spieleinheiten und der Spaziergänge dürfen im besten Fall nur langsam gesteigert werden, damit der Hund nicht überfordert wird.

Natürlich gibt es auch hier wieder eine Faustregel: Ist der Hund zum Beispiel 12 Wochen alt, kann mit einem 12-minütigen Spaziergang begonnen werden. Mit jeder weiteren Lebenswoche sollten auch die Spaziergänge mit dem Welpen immer um eine Minute gesteigert werden.

Hat der Welpe ein aufgewecktes, temperamentvolles und lebendiges Wesen, kann er mit Such- und Denkspielen zusätzlich gefördert werden.

Die Knochen und Knorpel eines jungen Hundes sollen am Anfang die Chance bekommen, langsam heranzuwachsen und der kleine Vierbeiner soll nicht überbelastet werden.



Know-How
Anspringen des Hundes. Was können Sie unternehmen, um dem Hund das Anspringen abzugewöhnen - hier mehr Informationen.

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