Die spannende Welt der Jagdhunde
Jagdhunde sind seit Jahrhunderten treue Begleiter des Menschen bei der Jagd. Durch gezielte Züchtung und Ausbildung haben sich verschiedene Hunderassen herausgebildet, die jeweils besondere Fähigkeiten und Eigenschaften besitzen, die sie für spezifische Jagdmethoden prädestinieren. Ob es darum geht, Wild aufzuspüren, zu apportieren, aufzustöbern oder zu verfolgen – für jede Aufgabe gibt es die passende Rasse. Die folgende Übersicht stellt die wichtigsten Jagdhundetypen vor und erläutert, wofür sie am besten eingesetzt werden können. Dies hilft Jägern, den richtigen Partner für ihre Bedürfnisse zu finden und die Jagd effizienter und erfolgreicher zu gestalten.
Apportierhunde (Retriever)
Labrador Retriever, Golden Retriever, Flat-Coated Retriever
Beste Einsatzgebiete:
- Apportieren von erlegtem Wild (insbesondere Wassergeflügel)
- Arbeit in Wasser und unwegsamem Gelände
- Geeignet für die Nachsuche von angeschossenem Wild
Vorstehhunde
Deutsch Kurzhaar, Englisch Setter, Weimaraner, Pointer
Beste Einsatzgebiete:
- Vorstehen und Anzeigen von Wild vor dem Schuss
- Suche nach Federwild in offenem Gelände
- Geeignet für die Feld- und Waldjagd
- Unterstützen bei der Suche und dem Aufscheuchen des Wilds
Stöberhunde
Deutscher Wachtelhund, Cocker Spaniel, Springer Spaniel
Beste Einsatzgebiete:
- Aufstöbern und Aufscheuchen von Wild aus dichtem Unterholz
- Besonders gut bei der Jagd auf Niederwild wie Hasen und Fasanen
- Unterstützung bei Drückjagden und Treibjagden
Schweisshunde
Bayerischer Gebirgsschweisshund, Hannoverscher Schweißhund
Beste Einsatzgebiete:
- Nachsuche von verletztem Wild (Schweissarbeit)
- Langsame, gründliche Arbeit auf der Fährte
- Geeignet für schwieriges Gelände und weite Entfernungen
Erdhunde
Jack Russell Terrier, Deutscher Jagdterrier, Foxterrier
Beste Einsatzgebiete:
- Jagd auf Bauwild wie Füchse und Dachse
- Arbeit in engen Erdhöhlen und Bauanlagen
- Unterstützen bei der Fuchsjagd und der Kontrolle von Raubwild
Laufhunde
Beagle, Basset Hound, Brandlbracke
Beste Einsatzgebiete:
- Verfolgen von Wild über weite Strecken
- Lautjagden auf Hase, Reh und Fuchs
- Unterstützen bei der Schweißarbeit und der Drückjagd
Windhunde
Greyhound, Whippet, Saluki
Beste Einsatzgebiete:
- Jagd auf schnelles Niederwild wie Hasen
- Geeignet für offene und weite Jagdgebiete
Diese Übersicht bietet eine grobe Einteilung der verschiedenen Jagdhundetypen und ihrer bevorzugten Einsatzbereiche. Je nach individuellem Hund und Ausbildung können die Fähigkeiten variieren.
Jagdhunde sind seit Jahrhunderten treue Begleiter des Menschen bei der Jagd. Durch gezielte Züchtung und Ausbildung haben sich verschiedene Hunderassen herausgebildet, die jeweils besondere Fähigkeiten und Eigenschaften besitzen, die sie für spezifische Jagdmethoden prädestinieren. Ob es darum geht, Wild aufzuspüren, zu apportieren, aufzustöbern oder zu verfolgen – für jede Aufgabe gibt es die passende Rasse. Die folgende Übersicht stellt die wichtigsten Jagdhundetypen vor und erläutert, wofür sie am besten eingesetzt werden können. Dies hilft Jägern, den richtigen Partner für ihre Bedürfnisse zu finden und die Jagd effizienter und erfolgreicher zu gestalten.
Jagdhunde spielen eine unverzichtbare Rolle im Jagdwesen. Sie unterstützen Jäger bei vielfältigen Aufgaben, die ohne die Hilfe dieser spezialisierten Hunde wesentlich schwieriger oder gar unmöglich wären. Jagdhunde bringen nicht nur eine enorme Erleichterung bei der Jagd, sondern tragen auch wesentlich zur Effizienz und Humanität der Jagd bei. Jeder Jagdhundetyp hat spezifische Fähigkeiten, die ihn für bestimmte Jagdmethoden besonders geeignet machen.
Apportierhunde wie der Labrador Retriever sind für das Apportieren von erlegtem Wild prädestiniert, insbesondere im Wasser, was sie zu idealen Begleitern bei der Entenjagd macht. Vorstehhunde wie der Deutsch Kurzhaar zeigen Wild an, bevor es aufgescheucht wird, was Jägern eine präzise Schussvorbereitung ermöglicht. Stöberhunde wie der Deutsche Wachtelhund sind hervorragend im Aufstöbern von Wild aus dichtem Unterholz und somit bei der Niederwildjagd unentbehrlich.
Schweißhunde wie der Bayerische Gebirgsschweißhund sind Meister der Nachsuche und können verletztes Wild über weite Strecken verfolgen, was besonders wichtig für eine waidgerechte Jagd ist. Erdhunde wie der Jack Russell Terrier dringen in Bauten vor und helfen bei der Jagd auf Raubwild, während Laufhunde wie der Beagle durch ihre Ausdauer und Spürnase bei der Verfolgung von Wild über große Distanzen brillieren. Windhunde wie der Greyhound schließlich sind durch ihre Schnelligkeit und ihren Sichtjagdinstinkt perfekt für die Hetzjagd auf schnelles Niederwild geeignet.
Die Vielfalt der Jagdhunderassen und ihre speziellen Fähigkeiten machen sie zu unentbehrlichen Partnern im Jagdwesen. Ihre gezielte Ausbildung und der bedachte Einsatz je nach Jagdmethode tragen wesentlich zu einer erfolgreichen und ethischen Jagd bei.
Die Ausbildung von Jagdhunden ist anspruchsvoll
Die Ausbildung von Jagdhunden ist eine anspruchsvolle und verantwortungsvolle Aufgabe, die sowohl Zeit als auch Engagement erfordert. Jeder Jagdhundetyp hat spezifische Fähigkeiten und Bedürfnisse, die berücksichtigt werden müssen, um den Hund optimal auf seine späteren Aufgaben vorzubereiten. Eine gut durchdachte und systematische Ausbildung ist entscheidend für den Erfolg und das Wohlbefinden des Hundes und seines Führers. Im Folgenden werden die grundlegenden Prinzipien und Schritte der Ausbildung von Jagdhunden detailliert beschrieben.
1. Frühe Sozialisierung
Die Sozialisierung beginnt bereits im Welpenalter. Junge Hunde sollten an verschiedene Menschen, Tiere und Umgebungen gewöhnt werden, um Vertrauen und Neugier zu entwickeln. Diese frühe Phase ist entscheidend, um spätere Ängste und Unsicherheiten zu vermeiden. Die Welpen sollten positive Erfahrungen sammeln, die ihre zukünftige Arbeit erleichtern.
2. Grundgehorsam
Der Grundgehorsam bildet die Basis jeder weiteren Ausbildung. Kommandos wie „Sitz“, „Platz“, „Bleib“, „Hier“ und „Fuß“ müssen zuverlässig beherrscht werden. Diese Kommandos sind nicht nur für die Jagd, sondern auch für die allgemeine Sicherheit des Hundes wichtig. Das Training sollte mit kurzen, positiven Einheiten beginnen und allmählich in Länge und Komplexität zunehmen. Positive Verstärkung, wie Lob und Belohnungen, ist hierbei besonders effektiv.
3. Spezifische Jagdtrainingseinheiten
Je nach Jagdhundetyp und den geplanten Aufgaben wird das Training spezialisierter. Hier sind einige spezifische Trainingsansätze für verschiedene Jagdhundetypen:
Apportierhunde (Retriever)
Für Apportierhunde ist das Apportieren die Hauptaufgabe. Das Training beginnt mit dem Erlernen des Apportierens von Dummy-Gegenständen. Der Hund wird dazu angehalten, den Dummy auf Kommando zu holen und zum Führer zurückzubringen. Wichtig ist, dass der Hund den Dummy sanft trägt und ohne zu kauen zurückgibt. Später wird das Training ins Wasser verlegt, um den Hund an die Arbeit in verschiedenen Umgebungen zu gewöhnen. Das Vertrautmachen mit Wasser und das sichere Schwimmen sind hierbei entscheidend.
Vorstehhunde
Vorstehhunde müssen lernen, Wild anzuzeigen, ohne es aufzuschrecken. Das Vorstehtraining beginnt oft mit der Arbeit an Federwild, wie Wachteln oder Fasane. Der Hund wird angeleitet, Wild aufzuspüren und in einer Vorstehhaltung zu verharren. Diese Haltung signalisiert dem Jäger die Position des Wilds. Hierbei ist Geduld und eine ruhige Handhabung des Hundes wichtig, um ihn nicht zu überfordern.
Stöberhunde
Stöberhunde werden darauf trainiert, Wild aus dichtem Unterholz aufzuspüren und aufzuscheuchen. Das Training findet häufig in bewaldeten oder buschigen Gebieten statt. Der Hund muss lernen, selbstständig zu arbeiten und dabei ständig den Kontakt zu seinem Führer zu halten. Eine wichtige Fähigkeit ist die Orientierung und das sichere Zurückfinden zum Führer nach ausgedehnten Suchläufen.
Schweißhunde
Schweißhunde sind auf die Nachsuche von verletztem Wild spezialisiert. Das Training beginnt mit dem Legen von Schweißfährten, die der Hund nachverfolgen soll. Diese Fährten werden zunächst kurz und einfach gehalten und dann allmählich verlängert und komplexer gestaltet. Der Hund lernt, auch bei schwierigen Witterungsbedingungen oder unwegsamem Gelände konzentriert zu arbeiten und das verletzte Wild aufzuspüren.
Erdhunde
Erdhunde werden für die Jagd auf Bauwild, wie Füchse und Dachse, ausgebildet. Das Training umfasst das Arbeiten in künstlichen oder natürlichen Bauanlagen. Der Hund muss lernen, sicher in die Bauten zu gehen und dort das Wild zu stellen oder herauszutreiben. Eine kontrollierte und sichere Arbeit in engen Räumen ist hierbei unerlässlich.
Laufhunde
Laufhunde werden auf die Verfolgung von Wild über weite Strecken trainiert. Das Training findet oft in großen, offenen Gebieten statt, wo der Hund seine Ausdauer und Spürnase unter Beweis stellen kann. Die Hunde lernen, auf Fährten laut zu geben, um den Jäger über den Verlauf der Verfolgung zu informieren. Eine gute Kondition und eine ausgeprägte Jagdpassion sind hierbei entscheidend.
Windhunde
Windhunde werden auf die Sichtjagd trainiert. Das Training beginnt mit kurzen, kontrollierten Hetzjagden auf Sicht. Der Hund muss lernen, schnell und präzise zu arbeiten, ohne sich ablenken zu lassen. Die Ausbildung fördert die natürliche Schnelligkeit und Wendigkeit der Hunde, während gleichzeitig ein enger Kontakt zum Führer gehalten wird.
4. Praktische Jagderfahrung
Nach der Grund- und Spezialausbildung ist es wichtig, den Hund in realen Jagdsituationen zu erproben. Dies ermöglicht dem Hund, seine Fähigkeiten unter realen Bedingungen zu testen und zu verfeinern. Der Jäger sollte den Hund dabei eng begleiten und unterstützen, um positive Erfahrungen zu gewährleisten und eventuelle Unsicherheiten zu überwinden.
5. Kontinuierliches Training und Weiterbildung
Die Ausbildung eines Jagdhundes ist ein fortlaufender Prozess. Regelmäßige Übungseinheiten und die Teilnahme an jagdlichen Prüfungen und Veranstaltungen helfen, die Fähigkeiten des Hundes zu erhalten und weiterzuentwickeln. Auch der Austausch mit anderen Jägern und Hundetrainern kann wertvolle Tipps und neue Trainingsansätze liefern.
Die Ausbildung von Jagdhunden erfordert Geduld, Fachwissen und eine enge Bindung zwischen Hund und Führer. Jeder Jagdhundetyp hat spezielle Anforderungen und Trainingsmethoden, die berücksichtigt werden müssen. Eine sorgfältige und umfassende Ausbildung stellt sicher, dass der Hund seine Aufgaben effektiv und zuverlässig erfüllt, was letztlich zu einer erfolgreichen und waidgerechten Jagd beiträgt.
Jagdhunde und das Jagdwesen in Deutschland, der Schweiz und Österreich
In Deutschland, der Schweiz und Österreich gibt es spezifische Regelungen und Gesetze, die den Einsatz von Jagdhunden betreffen. Die Hetzjagd, bei der Hunde Wild über weite Strecken verfolgen und hetzen, ist in diesen Ländern verboten. Dies wurde im Zuge des Tierschutzgesetzes und spezifischer Jagdgesetze geregelt, um unnötige Qualen und Leiden des Wildes zu vermeiden.
Das Tierschutzgesetz (TierSchG) in Deutschland, die Tierschutzverordnung (TSchV) in der Schweiz und das österreichische Tierschutzgesetz (TSchG) schreiben vor, dass Tiere nicht ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zugefügt werden dürfen. In diesem Kontext wird die Hetzjagd als eine Methode angesehen, die dem Wild unnötige Leiden zufügt.
Erlaubte Formen der Jagd mit Hunden
Während die Hetzjagd verboten ist, gibt es verschiedene legale und regulierte Formen der Jagd, bei denen Hunde eine wichtige Rolle spielen:
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Nachsuche: Schweißhunde werden verwendet, um verletztes Wild aufzuspüren und zu bergen. Diese Hunde arbeiten auf der Fährte des Wildes und helfen dabei, es schnell und schmerzlos zu erlösen.
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Apportieren: Apportierhunde wie Labrador Retriever helfen dabei, erlegtes Wild, insbesondere Wassergeflügel, zu bergen und zurückzubringen.
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Vorstehen und Aufstöbern: Vorstehhunde wie der Deutsch Kurzhaar zeigen das Wild an, indem sie vorstehen, während Stöberhunde wie der Deutsche Wachtelhund Wild aus dichtem Unterholz aufstöbern.
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Baujagd: Erdhunde wie der Jack Russell Terrier werden verwendet, um Raubwild wie Füchse und Dachse aus ihren Bauen zu treiben.
Regelungen und Vorschriften
Die Jagdgesetze der Bundesländer und das Bundesjagdgesetz (BJagdG) in Deutschland, die Jagdverordnung (JSV) in der Schweiz und das Jagdgesetz in Österreich regeln den Einsatz von Hunden bei der Jagd. Hierbei werden auch die Anforderungen an die Ausbildung und Prüfung der Jagdhunde festgelegt. Beispielsweise müssen Jagdhunde bestimmte Prüfungen bestehen, um sicherzustellen, dass sie die Jagd effizient und tierschutzgerecht unterstützen können.
Ausbildung und Einsatz
Jäger in Deutschland, der Schweiz und Österreich legen großen Wert auf die Ausbildung ihrer Hunde, um sicherzustellen, dass sie ihre Aufgaben effizient und tierschutzgerecht erfüllen. Die Ausbildung umfasst Grundgehorsam, spezialisierte Jagdtechniken und praktische Erfahrungen in realen Jagdsituationen. Durch kontinuierliches Training und die Teilnahme an Prüfungen wird die Qualität der Jagdhunde sichergestellt.
Insgesamt ist der Einsatz von Jagdhunden in diesen Ländern streng geregelt, um sowohl den Erfolg der Jagd als auch den Schutz der Wildtiere zu gewährleisten. Die Hetzjagd ist dabei klar verboten, um unnötiges Leiden des Wildes zu vermeiden und den Tierschutz zu gewährleisten.
Know How Booster - Was man beachten sollte, bevor man sich einen Hund zulegt (tiergourmet.ch)